In dieser Bachelorarbeit geht es darum, den erhöhten Anteil von Frauen im zahntechnischen Handwerk zu hinterfragen. Der Hauptansatz hierfür ist, dass dies mit bestimmten Motiven bei der Berufswahl erklärt werden kann. Mittels einer Online-Umfrage wurden in repräsentativer Anzahl zahntechnische Auszubildende und Zahntechniker/-innen befragt, zusätzlich wurden ehemalige Zahntechniker/-innen als Befragungszielgruppe mit einbezogen.
Alle Probanden wurden gebeten ihre Beweggründe für die zahntechnische Ausbildung anzugeben. Zur Auswahl standen mehrere berufstypische Eigenschaften, die Vereinbarkeit von Privatem und Beruf und die Verdienstmöglichkeiten. Die Analyse der Ergebnisse brachte hervor, dass Frauen vier, fast fünf der Berufswahlmotive hochsignifikant häufiger auswählten als Männer. Da insgesamt sechs von 11 Subhypothesen eindeutig widerlegt werden konnten, spricht eine knappe Mehrheit für die Annahme der Nullhypothese. Mit dem Hintergrund, dass die Wichtigkeit bestimmter Berufswahlmotive auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, kann auf Basis der vorliegenden Daten dieser Studie die Haupthypothese noch nicht endgültig beantwortet werden. Darüber hinaus hat die Umfrage weitere interessante Hinweise zur Klärung der grundlegenden Fragestellung hervorgebracht. Unter anderem haben die Tätigkeits- und Favoritenbereiche der jeweiligen Probanden eine womöglich nicht unerhebliche Bedeutung für den vermehrten Anteil von Zahntechnikerinnen im Zahntechnikerhandwerk, dies könnte beispielsweise in Folgestudien genauer untersucht werden.